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Transponierende Stimmen und Instrumente |
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Ein uralter Brauch, der sich ohne wirklich plausiblen Grund in den Jazz herübergerettet hat, ist die transponierte Notation, vor allem von Blasinstrumenten. Ein paar Worte zum Hintergrund dieser obsoleten Lästigkeit, die in Jazzbands eigentlich nur den Effekt hat, die Probe unnötig in die Länge zu ziehen: bis weit ins 19. Jh. waren die meisten gängigen Blasinstrumente noch nicht voll chromatisch, oder zumindest klangen bzw. intonierten sie in einigen Tonarten sehr gewöhnungsbedürftig. Daher brachte im Orchester jeder Trompeter und Klarinettist sein Instrument in etlichen verschiedenen Bauarten mit (in A, in C, in Eb usw.) und wechselte dann das Instrument je nach den Ansprüchen der jeweils zu spielenden Passage. Da bewährte sich natürlich eine der Gitarren-Tabulatur analoge Notation, die dem Spieler sagt, welchen Griff er als nächstes zu spielen hat- unabhängig von dem wirklich erklingenden Ton.

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